Wasser
Hahnen auf und klares Trinkwasser erfrischt uns, steht bereit für die tägliche Körperhygiene, zum Kochen, zum Trinken und Geniessen. Gutes Wasser ist Grundlage für unsere Kultur. Wasser ist bei uns so selbstverständlich und doch unbekannt.
Trinkwasser ist das unersetzliche Lebensmittel, welches wir täglich in genügender Menge und guter Qualität brauchen. Der wichtigste Stoff unserer Ernährung ist Wasser, bzw. Trinkwasser. Immerhin besteht der menschliche Körper zu 60 % aus Wasser. Vorräte davon kann der Mensch keine anzapfen. Täglich verliert der Körper zirka zweieinhalb Liter Flüssigkeit. Zur Not kann der Mensch einige Wochen ohne Nahrung auskommen, aber ohne Wasser übersteht er kaum drei Tage. Ein ausreichender Wasserkonsum ist gesund und hält vital. Zwei bis drei Liter Wasser pro Tag sollte der Mensch in etwa zu sich nehmen, in warmen Klimazonen sogar bis zu sechs Liter!
Trinkwasser ist einwandfrei
Das Lebensmittelbuch schreibt dem Trinkwasser vor, einwandfrei bezüglich Geschmack, Geruch und Aussehen zu sein.
Frei von Krankheitskeimen
Gemäss dem Schweizerischen Lebensmittelbuch muss Trinkwasser in mikrobieller Hinsicht genusstauglich sein. Das heisst, es muss festgelegten hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen genügen.
Frei von schädlichen Substanzen
Ebenfalls muss das Trinkwasser die festgesetzten, strengen Toleranz- und Grenzwerte für Fremd- und Inhaltsstoffe erfüllen. Es muss in chemischer- und physikalischer Hinsicht genusstauglich sein. Moderne Analysenmethoden erlauben den Nachweis von Wasserinhaltsstoffen in extrem tiefen Konzentrationen. Ein besonderes Augenmerk gilt den hormonaktiven Substanzen: Sie gelangen aus den Kläranlagen in die Oberflächengewässer und stehen im Verdacht, Wasserlebewesen zu schädigen. Ein Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds führte 2008 zum Ergebnis, dass allfällig über das Trinkwasser aufgenommene Mengen hormonaktiver Substanzen keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen.
Kontrollen durch Kantonschemiker belegen gute Qualität
Die Auswertungen der unabhängigen Trinkwasser-Inspektionen sind für die Wasserversorgungen positiv ausgefallen. Von den über 1'400 Inspektionen in Wasserversorgungen liegen 94% im einwandfreien bis akzeptablen Bereich: Die Lebensmittelsicherheit ist gewährleistet. Dieser Wert ist etwas besser als der Durchschnitt aller Lebensmittel verarbeitenden Betriebe, welcher bei 92.8% liegt. Die wichtigen Wasserqualitätsangaben vieler Gemeinden, so auch von Tobel-Tägerschen, können auf www.trinkwasser.svgw.ch eingesehen werden. Sie finden dort sowohl die aktuellen Qualitätsmerkmale wie auch die Wasserhärte in unserem Versorgungsgebiet.
Woher kommt unser Trinkwasser?
Aus diversen Quellen oberhalb Tobel und Tägerschen wird das frische Wasser dem Reservoir Michelsegg zugeführt. Bei zwei Übergabestationen fliesst bei Bedarf zusätzlich Wasser aus dem Netz der RVM (Regionalwasserversorgung Mittelthurgau-Süd) in unser Netz. Die Weiler Karlishub und Thor werden über eine Zubringerleitung ab der Wasserversorgung Braunau gespiesen.
Nebst dem Gemeindegebiet werden auch die Weiler Unter und Obere Isenegg (Affeltrangen) und Anet (Bettwiesen) von unserer Wasserversorgung versorgt.
Sicherheit im Brandfall
Der Feuerschutz ist zwar Sache der örtlichen Feuerwehr, die Wasserversorgung ist auch verantwortlich, dass über ihr Leitungsnetz die Hydranten des gesamten Gebiets mit genügend Wasser und mit genügend hohem Wasserdruck versorgt sind.
Wasserhärte
Wasserhärte in französischen Härtegraden: 37-41 fH
Wasserhärte in deutschen Härtegraden: 21-23 dH
Kalk ist oft auch in gelöster Form im Wasser vorhanden. Je kalkhaltiger das Wasser, desto härter ist es. Die Wasserhärte ist ein Mass für die Menge gelöstes Kalzium und Magnesium im Wasser. Wasser ist ein hervorragendes Lösungs- und Transportmittel. In der Natur fliesst Wasser über Steine, Schotter und durch den Untergrund. Dabei nimmt es wertvolle Mineralien auf, so auch Magnesium sowie Kalziumkarbonat, besser bekannt als Kalk. Je mehr Kalk und Magnesium ein Wasser aufnimmt, desto härter wird es.
Auswirkungen von hartem Wasser
Probleme können mit kalkhaltigem Wasser aber in den Hausinstallationen auftreten: Zu viel Kalk im Wasser stört dort, wo es mit alkalischen Stoffen wie Seifen in Kontakt kommt oder wenn es erhitzt, verdampft oder verdunstet wird. Dann fällt Kalk aus und bildet Kalkstein. Oft betrifft es Wassererwärmer, Waschmaschinen, Brauseköpfe und Warmwasser führende Leitungen. Dies bedeutet, dass die Haushaltgeräte entsprechend gewartet und die Waschmitteldosierung der Wasserhärte angepasst werden muss.
Gemessene Werte in Tobel-Tägerschen |
Allgemeine Richtwerte Erfahrungswerte |
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pH-Wert: | 7.2 | 6.8 - 8.2 |
Chlorid | 2.7 mg/l | < 20 mg/l |
Nitrat | 17 mg/l | 40mg/l |
Sulfat | 9.8 mg/l | < 50 mg/l |
Calcium | 111 mg/l | Grenzwert |
Kalium | 0.7 mg/l | < 5mg/l |
Magnesium | 30.8 mg/l | kein Grenzwert |
Natrium | 3.0 mg/l | < 20 mg/l |
Chemische Zusammensetzung |
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EW = Erfahrungswert | TW = Toleranzwert | < = kleiner als |
Gemessene Werte |
Allgemeine Richtwerte zul. Toleranzwerte |
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Aerobe mesophile Keime | 0 - 33 KBE / ml | Toleranzwert: 300 |
Eschericha coli: | NN | Toleranzwert: 0 |
Enterokokken | NN | Toleranzwert: 0 |
HYGIENISCHE BEURTEILUNG
NN = nicht nachweisbar
Wassertarife
Die Tarife können in der Tarifordnung zum Reglement der technischen Werke entnommen werden.